Hans Ströbitzer Preis

Der Journalistenpreis des Pressvereins in der Diözese St. Pölten. 

Hans Ströbitzer Preis 2023

geht an Daphne Hruby, Thomas Winkelmüller und Victoria Schwendenwein

Preis für das Lebenswerk an Heinz Nußbaumer verliehen.

 Der Pressverein in der Diözese St. Pölten hatte 2023 bereits zum dritten Mal den „Hans- Ströbitzer-Preis“ ausgeschrieben. Benannt ist dieser Journalistenpreis nach dem langjährigen Chefredakteur der „Niederösterreichischen Nachrichten“, Hans Ströbitzer. Sein Zugang und seine Persönlichkeit geben für diesen Preis die Richtung vor: Ein Journalismus aus einem christlichen Weltbild heraus, kritisch, aber mit Respekt und stets auf die Würde des Menschen bedacht, nachhaltig wirksam, verantwortungsvoll und letztlich immer konstruktiv. 

Am Montag, 22. Mai 2023 wurden im Rahmen eines Festaktes in St. Pölten die Preise übergeben. Vergeben wurden ein Nachwuchspreis, drei Hauptpreise sowie ein Preis für das Lebenswerk. Unter den zahlreichen Nominierungen etlicher Qualitätsmedien wählte eine namhafte Jury Daphne Hruby (34), freie Mitarbeiterin des ORF-Radios Ö1, auf den ersten Platz. 

Zweitplatzierter wurde Thomas Winkelmüller (26), Redakteur von „Datum“, und den dritten Platz erreichte Victoria Schwendenwein (27), Redakteurin „Die Furche“. 

Der Förderpreis, gesponsert von der Österreichischen Medienakademie, erging an Maria Prchal (25), Redakteurin der „NÖN“ in St. Pölten. 

Mit dem Lebenspreis wurde diesmal Journalisten-Legende Professor Heinz Nußbaumer (80) geehrt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023

Mag. Martin Haidinger (Ö1), Thomas Winkelmüller, BA (2. Preis), Mag. Helmut Haberfellner (Pressvereins-Vorstandsmitglied), Mag. Martin Klauzer (Schoellerbank), Daphne Hruby, BA (1. Preis), DI Karl Neulinger (Obmann des Pressvereins), Dr. Stefan Ströbitzer (Jurymitglied), Victoria Schwendenwein, BA (3. Preis), Dr. Gudula Walterskirchen (Juryvorsitzende), Dr. Angelika Beroun-Linhart (Pressvereins-Vorstandsmitglied), Prof. Heinz Nußbaumer (Ehrenpreis), Maria Prüller (Pressvereins-Vorstandsmitglied), Propst MMAg. Petrus Stockinger (Obmann-Stv. des Pressvereins)
von links nach rechts: DI Karl Neulinger (Obmann des Pressvereins), Dr. Brigitte Wolf (Laudatorin für Prof. Nußbaumer), Prof. Heinz Nußbaumer (Ehrenpreis für das Lebenswerk), Dr. Gudula Walterskirchen (Initiatorin des Hans-Ströbitzer-Preises und Jury-Vorsitzende), Mag. Martin Klauzer (Schoellerbank)
Prof. Heinz Nußbaumer (Ehrenpreis für das Lebenswerk), Daphne Hruby, BA (1. Preis), Victoria Schwendenwein, BA (3. Preis), Thomas Winkelmüller, BA (2. Preis)
DI Karl Neulinger (Obmann des Pressvereins), Maria Prchal, BA (Förderpreis), Mag. Nikolaus Koller (Österreischische Medienakademie), Dr. Daniel Lohninger (NÖN)
Lebenspreis an

Professor Heinz Nußbaumer

Mit dem Lebenspreis wurde diesmal Journalisten-Legende Professor Heinz Nußbaumer (80) geehrt. Bis vor kurzem war Nußbaumer langjähriger Herausgeber der katholischen Wochenzeitung „Die Furche“. Weitere Stationen seiner langen Laufbahn waren u.a. Außenpolitik-Chef des „Kurier“ und Sprecher zweier Bundespräsidenten. Er schrieb etliche erfolgreiche Bücher (zum Beispiel „Der Mönch in mir“) und hielt zahlreiche Vorträge vor allem zu religiösen Fragen. Nußbaumer war auch enger Freund einer weiteren Journalisten-Legende, von Hugo Portisch, sowie von Engelbert Washietl, mit dem er die „Initiative Qualität im Journalismus“ begründete. Beide erhielten ebenfalls den Hans-Ströbitzer-Ehrenpreis.

Michael Prüller, Leiter des Amtes für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der Erzdiözese Wien, überbrachte eine Grußbotschaft von Kardinal Christoph Schönborn an Heinz Nußbaumer, in der es u.a. hieß: „Ich freue mich, dass Heinz Nussbaumer mit dem Hans-Ströbitzer-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird – und halte ihn für einen ausgesprochen würdigen Preisträger. Ich möchte … nur einige wenige Aspekte hervorheben: So etwa die Hilfe, die Heinz Nussbaumer mir ebenso wie Kardinal König geleistet hat, wenn es galt, in diffizilen Situationen das richtige Wort zu finden – als Meister der sprachlichen Nuance und des angemessenen Ausdrucks und als hervorragender Analyst der Personen und Umstände. Und vor allem durch und durch ein Christ, der auf dem festen Boden seines Glaubens gerade und aufrecht steht. Er hält einen Qualitätsbegriff im Journalismus hoch, der sich nicht im Ästhetischen, der Sprachbeherrschung oder der semantischen Klarheit erschöpft, … sondern der den Journalistinnen und Journalisten abverlangt, einen Beitrag zu einem guten Zusammenleben der Menschen zu leisten und einen respektvollen Dienst an der Menschenwürde.“

In ihrer Laudatio auf Nußbaumer charakterisierte ihn Brigitte Wolf, ehemalige Intendantin des ORF-Landesstudios Wien, als „wunderbaren Menschen, Glaubenden und intellektuelle und moralische Instanz“. Er sei einer der angesehensten Journalisten des Landes. „Journalismus war und ist für ihn Beruf und Leidenschaft, Religion der krisensichere Haltegriff für ein gelingendes Leben“, so Wolf. „Heinz Nussbaumer ist viel zu sehr Journalist und Fragensteller, um der Versuchung anheimzufallen, letzte Gewissheiten zu verbreiten. Seine Kirchen-Kritik war aber immer eine aus Respekt vor und Zuneigung zu seiner Kirche.“

In der Begründung der Jury, warum sie Nußbaumer den Ehrenpreis zuerkannt habe, betonte die Vorsitzende Gudula Walterskirchen, dass er von Beginn an der logische Kandidat gewesen sei. Aufgrund seiner „relativen Jugend und guten Gesundheit“ habe er den ersten beiden Ehrenpreisträgern aber den Vortritt lassen müssen. Dass seine engen Freunde Portisch und Washietl vor ihm geehrt wurden, bei deren Ehrung er jeweils die Laudatio hielt, schließe nun einen Kreis.

In seiner Dankesrede nannte Heinz Nußbaumer vier Personen als seine persönlichen Vorbilder: Kardinal Franz König, Hugo Portisch, Heinrich Harrer und Hermann Gmeiner. „Ohne ihre Mühe wäre ich heute nicht hier“, resümierte der Preisträger. „Portisch hat seinem Schüler Maßstäbe vorgelegt, die heute auf Rückzug sind, weil der Kollegenstand verrottet: Verzicht auf Vorurteile und Feindbilder, Arroganz und Dünkel.“ Es gebe, so Nußbaumer, drei Prinzipien für einen verantwortungsbewussten Journalismus: Aus der Geschichte lernen, gegen Vorurteile kämpfen und zu Toleranz erziehen. In diesem Zusammenhang zitierte er Kardinal König, der gemeint habe, dass sich am Widerspruch erst die Diskussion entzünde. Den jungen Preisträgern wünschte er „Mut und Demut“.

Hans Ströbitzer Preis

Preisverleihung 2023

Der „Hans-Ströbitzer-Preis“ wurde vom Pressverein in der Diözese St. Pölten ins Leben gerufen und wird gemeinsam mit der Schoellerbank und der Österreichischen Medienakademie als Mit-Sponsoren vergeben.Damit wird dem Auftrag des Pressvereins entsprochen, einen Journalismus zu fördern, der sich Respekt, Unabhängigkeit, Verantwortung und einem christlichen Menschenbild verpflichtet fühlt.

„Gerade in der aktuellen Krise der Medien ist dieser Preis ein Wegweiser“, meint die Initiatorin des Preises, Gudula Walterskirchen im Zuge der Preisverleihung. Um die Glaubwürdigkeit und die tragende Rolle in einer demokratischen Gesellschaft wiederzuerlangen, brauche es echte Unabhängigkeit, Ausgewogenheit und Neutralität in der Berichterstattung und mehr Respekt. „Andersdenkende niederzumachen und an den medialen Pranger zu stellen, fördert die Spaltung in der Gesellschaft und zerstört die Rolle der Medien als Vermittler.“

Für die Erstplatzierte bei den Hauptpreisen, Daphne Hruby, hielt Martin Haidinger, Leiter des Salzburger Nachtstudios in Ö1, die Laudatio in seiner gewohnt launig-kritischen Art. Hruby brilliere in der Praxis mit ihren wohlrecherchierten Beiträgen und biete auch jenen eine Bühne, die „umstritten“ seien und mit deren Ansichten sie nicht übereinstimme, was eigentlich selbstverständlich sein sollte. „Wenn wir nur jene zu Wort kommen ließen, mit denen wir hundertprozentig übereinstimmen, wären das sehr kurze Sendungen“, so Haidinger. Daphne Hruby sei ein „Star“ bei Ö1, gegen einen Zeitgeist in dem „Einzelkämpfer“ in abfälliger Manier abgetan würden. „Einem Zeitgeist, der lieber journalistische Heloten in Großräumen sehen würde, die brav an ihren Schreibtischen verharrend in notorischem Gleichklang ihre Tastaturen betupfen.“ Heute sei Haltung gefragt, mitunter mehr als Talent. „Haltung wird von einigen schlicht als Ersetzen von Analyse durch Verurteilung und von Denken mit Moral interpretiert.“ An die Nachwuchsjournalisten appellierte Haidinger: „Gehorcht eurer Intuition und überschreitet getrost solche Grenzen, die ihr als unsinnig erkennt!“ Hätte er selbst „immer das gemacht, was die jeweilige Obrigkeit angeordnet hat, spröde Schulmeister, vollmundige Vorgesetzte, betuliche Bedenkenträger, rüde Räte für dies und jenes oder sonstige Sowjets, wäre ich sicher auf meinen Pfaden irgendwann am Wegesrand liegengeblieben“.

Stefan Ströbitzer hob in seiner Begründung der Jury, Daphne Hruby den ersten Platz zuzuerkennen, die beeindruckende Weite und Vielfalt ihrer Themen sowie das Bemühen, in die Tiefe zu gehen, hervor. Sie versuche, „alle Steine zusammenzutragen“, ein Thema von allen Seiten zu beleuchten. „Die Vielfalt ihrer Themen ist enorm und in einer derartigen Qualität selten.“ Ströbitzer betonte weiters das Bestreben Hrubys, Interviewpartner respektvoll zu behandeln, ihre Unvoreingenommenheit, echtes Interesse, Neugier und großes Engagement.

In ihrer Dankesrede wies Daphne Hruby auf den journalistischen Leitsatz hin, sich nie mit einer Sache gemein zu machen, auch nicht mit einer vermeintlich guten. „Die Fakten von heute können die Fehler von morgen sein.“ Was in den vergangenen drei Jahren passiert sei, wie über Menschen gesprochen und geschrieben worden sei, sei „kein Ruhmesblatt für den Journalismus“, kritisierte Hruby. Es wurde ausgegrenzt und beschimpft, und man sollte daraus lernen. „Ich hoffe, dass wir zurückfinden zu einem Journalismus, wie er sein sollte: respektvoll und auf Augenhöhe mit Andersdenkenden, denn von diesen kann man am meisten lernen.“ Dies sei christlich und menschlich.

Hans Ströbitzer Preis

Namensgeber für den Journalisten Preis des Pressvereins ist der langjährige Chefredakteur der Niederösterreichischen Nachrichten, Prof. Hans Ströbitzer.


1.  Preis: EUR 3.000,--

2.  Preis: EUR 1.500,--

3. Preis: EUR 500,--

Die Preise werden in Kooperation mit der Schoellerbank verliehen.

Die Haltung

Sein Zugang und seine Persönlichkeit geben für diesen Preis die Richtung vor: ein Journalismus aus einem christlichen Weltbild heraus, kritisch, aber mit Respekt und stets auf die Würde des Menschen bedacht, nachhaltig wirksam, verantwortungsvoll und letztlich immer konstruktiv.

Die Kategorien

Ausgezeichnet werden jährlich Journalistinnen und Journalisten, deren Zugang zu ihren Themen und den Menschen, über die sie berichten, dem Vorbild Ströbitzers gerecht wird. Chefredakteure und HerausgeberInnen sind aufgerufen jeweils bis zu drei Personen bis zu einem Alter von 35 Jahren zu nominieren. In Frage kommen Kolleginnen und Kollegen, die einen Bezug zu NÖ aufweisen.


Weiters wird aus den Einreichungen der Förderpreis an Nachwuchstalente vergeben. Herzlichen Dank der Österreichischen Medienakademie für die Preisstiftung der Förderpreise in Form von Ausbildungsgutscheinen.

Die wichtigsten Infos zur

Teilnahme

auf einen Blick.

Der Pressverein in der Diözese St. Pölten schreibt heuer zum dritten Mal den „Hans Ströbitzer Preis“ für junge Journalistinnen und Journalisten aus.

Benannt ist dieser Journalistenpreis nach dem langjährigen, 2017 verstorbenen, Chefredakteur der „Niederösterreichischen Nachrichten“, Prof. Hans Ströbitzer. Sein Zugang und seine Persönlichkeit geben für diesen Preis die Richtung vor: Ein Journalismus aus einem christlichen Weltbild heraus, kritisch, aber mit Respekt und stets auf die Würde des Menschen bedacht, nachhaltig wirksam, verantwortungsvoll und letztlich immer konstruktiv – eine Stimme, die den Mächtigen ins Gewissen redete.

Ausgezeichnet werden jährlich Journalistinnen und Journalisten, deren Zugang zu ihren Themen und den Menschen, über die sie berichten, dem Vorbild Ströbitzers gerecht wird.

ChefredakteurInnen und HerausgeberInnen sind aufgerufen, junge Journalistinnen und Journalisten bis zu einem Alter von 35 Jahren dafür vorzuschlagen. Bestimmte Themen sind nicht vorgegeben, ausschlaggebend ist der ethische, bei aller kritischen Distanz dennoch respektvolle, dem christlichen Menschenbild entsprechende, konstruktive und nachhaltige Zugang in ihrem Schaffen. In Frage kommen Journalistinnen und Journalisten, die einen Bezug zu Niederösterreich aufweisen, also hier ihren Wohnort haben, geborene NiederösterreicherInnen sind oder für Medien in NÖ tätig sind bzw. sich mit diesem Bundesland befassen.

Ausgewählt werden die Preisträger und Preisträgerinnen von einer unabhängigen, hochkarätigen Jury.

ChefredakteurInnen und HerausgeberInnen sind aufgerufen, junge Journalistinnen und Journalisten bis zu einem Alter von 35 Jahren dafür vorzuschlagen. Bestimmte Themen sind nicht vorgegeben, ausschlaggebend ist der ethische, bei aller kritischen Distanz dennoch respektvolle, dem christlichen Menschenbild entsprechende, konstruktive und nachhaltige Zugang in ihrem Schaffen. In Frage kommen Journalistinnen und Journalisten, die einen Bezug zu Niederösterreich aufweisen, also hier ihren Wohnort haben, geborene NiederösterreicherInnen sind oder für Medien in NÖ tätig sind bzw. sich mit diesem Bundesland befassen.

Die Jury kann eine Auszeichnung für das journalistische Lebenswerk vergeben.

In Frage kommen Journalistinnen und Journalisten, die einen Bezug zu Niederösterreich aufweisen, also hier ihren Wohnort haben, geborene NiederösterreicherInnen sind oder für Medien in NÖ tätig sind bzw. sich mit diesem Bundesland befassen.

Bestimmte Themen sind nicht vorgegeben, ausschlaggebend ist der ethische, bei aller kritischen Distanz dennoch respektvolle, dem christlichen Menschenbild entsprechende, konstruktive und nachhaltige Zugang.

Das Preisgeld für den Hans Ströbitzer Preis beträgt für den 1. Platz EUR 3.000,–, für den 2. Platz EUR 1.500,– und den 3. Platz EUR 500,–. 

Wir danken der Schoellerbank sehr herzlich für Ihre Unterstützung!

 

Weiters wird aus den Einreichungen der Förderpreis – gemeinsam mit der Österreichischen Medienakademie – an Nachwuchstalente vergeben. Herzlichen Dank der Österreichischen Medienakademie für die Preisstiftung der Förderpreise in Form von Ausbildungsgutscheinen.

Die Einreichfrist läuft bis zum 25. Februar 2023.
Die Einreichung kann per Post, per Email oder online über die Website des Pressvereins erfolgen:
Pressverein in der Diözese St. Pölten
Gutenbergstr. 12
3100 St. Pölten
office@pressvereinstp.at
www.pressvereinstp.at

Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen!

DI Karl Neulinger, Obmann

Dr. Gudula Walterskirchen, Vorsitzende der Jury

Hans Ströbitzer Preis

Die Jury

    • Katharina Brandner, ehem. Medienreferentin der Diözese St. Pölten
    • Michael Prüller, Sprecher von Erzbischof Kardinal Schönborn
    • Michaela Stefan-Friedl, langjährige Sprecherin Raiffeisen NÖ-Wien
    • Nikolaus Koller, Kuratorium für Journalistenausbildung
    • Stefan Ströbitzer, Medienberater
    • Robert Zauchinger, früherer stv. Chefredakteur NÖN unter Hans Ströbitzer
    • Rudolf Mitlöhner, stv. Leiter Innenpolitik Kurier
    • Gudula Walterskirchen, Vorsitzende der Jury

Alle Preisträgerinnen und Preisträger 2021

Marlene Groihofer
mit 2. Hans Ströbitzer Preis ausgezeichnet

Die „radio klassik stephansdom“-Redakteurin überzeugte die Jury durch ihre einfühlsame, respektvolle, in einem christlichen Menschenbild verwurzelte Art der Beitragsgestaltung.

Anton Gatnar, Gründer von Radio Klassik Stephansdom, betonte in seiner Laudatio für Marlene Groihofer, dass auch ein kleines Privatradio mit anderen großen Sendern durchaus mithalten könne. Dies würden unter anderen die vielen Preise für dessen Mitarbeiter beweisen. Wie auch Michael Prüller, Leiter des Medienhauses der Erzdiözese und Mitglied der Jury, hob auch er Groihofers einfühlsame, respektvolle, in einem christlichen Menschenbild verwurzelte Art hervor, ihre Beiträge zu gestalten. Dadurch habe sie bereits in jugendlichem Alter Spuren hinterlassen.

Wir gratulieren Marlene Groihofer sehr herzlich! 

Ehrenpreis für sein Lebenswerk an Engelbert Washietl

Engelbert Washietl, ehemaliger Chefredakteur der „Salzburger Nachrichten“ sowie früherer stv. Chefredakteur der „Presse“ und derzeitiger Sprecher der Initiative Qualität im Journalismus, erhielt den Preis für sein Lebenswerk. Er konnte krankheitsbedingt den Preis nicht selbst entgegennehmen, seine Tochter Monika vertrat ihn. Etliche Weggefährten und prominente Kollegen würdigten das Wirken Washietls. Er sei stets ein „Mahner für Medienethik und den so wichtigen Qualitätsdialog innerhalb der Branche, aber auch seine hohe Reputation vor allem seinem ausgeprägten Christ- und Menschenbild verdanken“, so „Furche“-Herausgeber Heinz Nussbaumer. Für den früheren Chefredakteur der APA, Wolfgang Mayr, ist Washietl nicht nur ein „feiner Mensch“, sondern auch seit Jahrzehnten ein Vorbild für Qualitätsjournalismus. Andreas Koller, stellvertretender Chefredakteur der „Salzburger Nachrichten“ hob die Bescheidenheit seines „Lehrmeisters und Freundes“ hervor: „Er nimmt nicht sich wichtig, sondern seine Sache: Die des Qualitätsjournalismus.“ Und die Vorsitzende der Jury des „Hans-Ströbitzer-Preises“ und dessen Initiatorin, Gudula Walterskirchen, plädierte für Ethik, Respekt und eine Rückkehr zu den Grundregeln des Qualitätsjournalismus. Dazu brauche es Vorbilder wie Engelbert Washietl, weswegen die Jury ihm den Preis für sein Lebenswerk zuerkannt habe.

Platz 1: Marlene Groihofer, radio klassik stephansdom

Die Journalistin überzeugte die Jury durch ihre einfühlsame, respektvolle, in einem christlichen Menschenbild verwurzelte Beitragsgestaltung.

Platz 2: Markus Füxl, früher NÖN

NÖN-Chefredakteur Daniel Lohninger beschrieb den zweitplatzierten Füxl, der bis zum Jahresende NÖN-Redaktionsleiter in Zwettl war, als freundlichen und zuvorkommenden, aber zugleich hartnäckigen und konsequenten Journalisten.

Platz 3: Margit Laufer, ORF

Sowohl Stefan Ströbitzer, Mitglied der Jury, als auch Matthias Schrom, ORF, hoben in ihrer Laudatio den persönlichen Zugang der Preisträgerin hervor. Laufer führe ihre Interviews nicht als Tribunal, sondern respektvoll und dennoch kritisch.

Auszeichnung der Nachwuchstalente

Förderpreise 2021

Die Förderpreise in Form von Ausbildungsgutscheinen, gestiftet von der Österreichischen Medienakademie, gingen an

Dieser Preis zeichnet Personen aus, die ein journalistisches Ethos leben, dem sich Hans Ströbitzer verpflichtet wusste. Ein Journalismus aus einem christlichen Weltbild heraus, kritisch, aber mit Respekt und stets auf die Würde des Menschen bedacht, nachhaltig wirksam, verantwortungsvoll und letztlich immer konstruktiv.

Steffi Marek, Die Klette
Claudia Wagner, NÖN
Josef Poyer, NÖ Krone

Alle Preisträgerinnen und Preisträger 2020

Mag. Helmut Siegler, Mitglied des Vorstandes Schoellerbank, gratuliert Verena Gleitsmann.

Verena Gleitsmann mit 
1. Hans Ströbitzer Preis 2020 ausgezeichnet

Die ORF Auslandskorrespondentin in Berlin überzeugte die Jury durch ihre Kompetenz, ihre ausgewogene und menschlich respektvolle Berichterstattung. Verena Gleitsmann verlor trotz ihrer internationalen Berichterstattung nie ihr Heimatbundesland aus den Augen. 

ORF Auslandschef Roland Adrowitzer hob den unermüdlichen und beharrlichen Arbeitseinsatz hervor, an allen Stätten ihres Wirkens. 

Wir gratulieren sehr herzlich!

Ehrenpreis für sein Lebenswerk an Hugo Portisch

Die Jury vergab 2020 einen Ehrenpreis an den leider im April 2021 verstorbenen Hugo Portisch. 

Für Portisch schloss sich damit ein Kreis, da er eine besondere Beziehung zu St. Pölten und zum Pressverein besaß: Er machte seine ersten journalistischen Gehversuche 1947 als Praktikant in der Wiener Redaktion der „St. Pölten Zeitung“, die vom Pressverein herausgegeben wurde. Deren Chefredakteur war sein Vater Emil Portisch, der nach seiner Flucht aus der Slowakei bei Verwandten in St. Pölten unterkam. Sein Sohn Hugo Portisch gründete dann 1954 den „Kurier“ mit und war später jahrzehntelang eines der Aushängeschilder des ORF.

Platz 1: Verena Gleitsmann, ORF


Die ORF Auslandskorrespondentin überzeugte die Jury durch ihre Kompetenz sowie ihre ausgewogene und menschlich respektvolle Berichterstattung. Sie betonte in ihrer Dankesrede, dass sie es als ihre Aufgabe sehe Dinge zu erklären, die zunächst unverständlich erschienen.

Platz 2: Markus Glück, NÖN, Leitung Lokalredaktion NÖN

Markus Glück wurde mit 19 Jahren, neben seinem Studium der Publizistik und Politikwissenschaften, Journalist. Mit 29 Jahren übernahm er die Leitung der NÖN Lokalredaktion in Melk. Er zeichnet sich durch einen freundlichen und sympathischen Umgang aus und hat immer den Menschen im Blick. Er versteht sich als Anwalt der Bürger und besitzt gleichzeitig die nötige Standhaftigkeit, die einen Lokaljournalisten besonders fordert.

Platz 3: Daniel Seper, Miteinander, Canisius-Werk.

Daniel Seper ist promovierter Theologe, unterrichtet an der Uni Wien, ist gebürtiger Kärntner und lebt in Ziersdorf, Niederösterreich. Seit Jahren schreibt er ehrenamtlich für die Zeitschrift „Miteinander“ des Canisiuswerkes.


Auszeichnung der Nachwuchstalente des St. Pöltner Magazins "MfG"

Förderpreise 2020

Die Förderpreise in Form von Ausbildungsgutscheinen, gestiftet vom Kuratorium für Journalistenausbildung, gingen 2020 an drei junge Nachwuchstalente des St. Pöltner Magazins „MfG“: 

Thomas Winkelmüller
Johannes Mayerhofer
Sascha Harold

Dank an unsere Partner

Vielen Dank, dass sie uns bei der Auszeichung und Förderung des Qualitätsjournalismus unterstützen!